„Eine auf das Subjekt ausgeübte Macht, ist die Unterwerfung doch eine vom Subjekt angenommene Macht, eine Annahme, die das Instrument des Werdens dieses Subjekts ausmacht.“ Judith Butler (2015, 8. Auflage, 1. Ausgabe: 2001): Was ist Macht – Das Subjekt der Unterwerfung, S. 16
In anderen Worten: Die Autorin (Prof. für Komparatistik, University of California) spricht von struktureller Macht, die von Staat, Gesellschaft und System ausgeht. Um ihr Argument zu verstehen ist es hilfreich das Wort „Subjekt“ zu betrachten. (Siehe hierzu Reckwitz…) Sie ist der Meinung, dass das Subjekt, also in etwa „der sozialisierte Mensch als Teil seiner Gesellschaft“ nicht ohne sein Verhältnis zur Macht denkbar wäre. Erst, wenn ich Macht in Form Regeln, Gesetze und Normen annehme und akzeptiere, macht sie mich zum Subjekt, zu einem „etwas“, dass an Gesellschaft teilnehmen kann und das Privilegien und Grenzen hat. Oder anders gesagt: Wenn ich Memory spielen will, muss ich mich um Mitspieler zu werden, erstmal den Regeln des Spiels unterwerfen. Um bei Facebook einen Account zu erstellen, muss ich die Nutzungsbedingungen akzeptieren.